Ich fühle mich wie ein Sklave.... - Druckversion +- DummerChef.de (https://forum.DummerChef.de) +-- Forum: Rechtsverstöße (https://forum.DummerChef.de/forum-6.html) +--- Forum: Gesetzes- & Tarifverstöße (https://forum.DummerChef.de/forum-8.html) +--- Thema: Ich fühle mich wie ein Sklave.... (/thread-40.html) |
Ich fühle mich wie ein Sklave.... - 1080pnerd - 04.04.2012 Wie der titel schon beschreibt weis ich echt keinen Ausweg mehr, ich muss nur noch arbeiten arbeiten arbeiten, Überstunden ohne ende, keine tage mehr frei Ich arbeite als Offsedrucker in einer Druckerei mit so um die 250Arbeiter, wir haben keinen Betriebsrat und sind nicht im Tarivvertrag In meinem Arbeitsvertrag steht 40std woche von Montag-Freitag Und wenn es erfolderlich ist, darf mein arbeitgeber mich in die arbeit holen Habe aber seid September 2011 so um die 150 Überstd, im Februar 2012 hatte ich dann endlich mal 3 tage frei Wir arbeiten immer so: Montag - Samstag Früh+Spätschicht Nachtschicht arbeitet von Sonntag nacht bis Samstag in der Früh 6 Uhr Jetzt wollen se das ich am Samstag den 07.04.2012 arbeiten soll, aber freitag ist ja feiertag Chef sagte letzte woche, sie versuchen es zu vermeiden das wir arbeiten, doch gestern fragten sie mich ob ich ned doch kommen kann. Ich sagte nein, dann meinten sie nur, du MUSST kommen. Sonst gibt es eine Abmahnung mit Kündigungsgrund. Und Montag - Donnerstag arbeite ich schon von 6-16:45, das sind Brutto 10,75std Dürfen die das machen? Darf ich nein sagen? Brauche ich für den samstag, falls ich krank werde eine krankmeldung? Laut vertrag steht ja nur Montag-Freitag drin. Gut wäre, wenn ihr mir so paragrafen oder Quellen schreibt, damit ich das meinem chef zeigen kann. Arbeite sowieso JEDEN samstag immer. Jede Woche 6 tage. Überstunden werden auch nicht ausbezahlt, sondern man bekommt dafür "Frei" Aber man hat nicht wirklich frei, sondern ist auf Abbruf zuhause, also kann man nicht mal termine setzen, oder irgendwas unternehmen, den sobald einer Krank wird muss der aus den Überstunden sofort in die arbeit Bestes Beispielt, rufen um 12:00 an, das ich zur spätschicht um 14:00 kommen soll wenn nicht, wieder abhmahnung, weil man ja arbeitsverweigerung macht. Es gibt noch so vieles was unsere Firma überhaupt nicht beachtet, oder wo man sich wie Dreck vorkommt, aber das schreibe ich noch, es geht mir erstmal nur um den Samstag RE: Ich fühle mich wie ein Sklave.... - 1080pnerd - 04.04.2012 Und wie sieht es aus mit einer krankmeldung, muss ich da für samstags eine abgeben wenn im vertrag drinne steht Samstag muss gearbeitet werden RE: Ich fühle mich wie ein Sklave.... - Zausi - 04.04.2012 Ist ja echt brutal... Ich werde mich mal etwas schlau machen und schreibe Dir mal was dazu. Toll Dein Beitrag. Kommt ja doch mal Leben in die Bude... RE: Ich fühle mich wie ein Sklave.... - Klavitter - 05.04.2012 Wirklich krasser Laden!!! Bei Gefahr, daß Du Samstags eingeteilt wirst hilft nur eine Krankmeldung bis Samstag. Bei Arbeit am Sonntag entsprechend! RE: Ich fühle mich wie ein Sklave.... - Zausi - 05.04.2012 So! Da wo ich mal gearbeitet habe hat ein Stinkstiefel von der GL es sich erdreistet, den Aufenthaltsraum incl. Toiletten abzusperren. Der Grund war, er überraschte 6 Mitarbeiter, die sich zur Besprechung zur Erledigung eines Auftrages in diesem Raum aufhielten und bei dieser Besprechung eine Zigarette rauchten und Kaffee tranken. Mit riesendummem Geschrei hat der Schwachkopf die Mitarbeiter hinausgejagt und den Raum wie gesagt verschließen lassen. Das hatte dann zur Folge, das sich der Notdurft kurzer Hand hinter irgend welchen Maschinen entledigt wurde. Kaum vorstellbar - aber ein österreichischer Unternehmer machts möglich. Kurz darauf wurde ein Betriebsrat gewählt und der Pausenraum war wieder auf. Ein kurzer Anruf bei der zuständigen Gewerbeaufsicht hätte den gleichen Effekt gehabt, aber so hatten die 180 Beschäftigten dann wenigstens einen Betriebsrat. Daß nur kurz nebenbei ... Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat eine recht übersichtliche Broschüre herausgegeben, in der die Arbeitszeitregelingen in Abhängigkeit von div. Berufsgruppes anschaulich erklärt ist. Vielleicht schaust Du sie Dir mal an. http://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/arbeitszeitgesetz-a-120.html Mit dem "Da kann ich dem Chef mal was zeigen" wirst Du kaum Glück haben. Solche Typen schwätzen dann in der Regel einen Scheiß wie "Das kenn ich schon, aber das gilt bei uns nicht..." oder einen anderen Müll. Ist natürlich von Vorne bis Hinten gelogen, aber den kleinen Mitarbeiter hat man damit erst mal Mundtod gemacht. Es wundert mich nur, daß Ihr bei 250 Beschäftigten keinen BR habt. traut sich keiner oder ist das die "Wir lösen alle Problem intern"-Mentalität? Du könntest mal zu Eurer zuständigen Gewerkschaft Kontakt aufnehmen und den Fall schildern. Die haben sicherlich einen Rat. Aber auch dort nicht alles für bare Münze nehmen. Man profiliert sich recht gerne dort... Grüße von Zausi RE: Ich fühle mich wie ein Sklave.... - meatupurlife - 10.09.2012 wie ein sklave, ja das trifft es. ich selbst arbeite bei einem großen fleisch konzern (sorry, aber ich möchte hier keinen namen nennen) am fließband und mein gehalt ist nicht gerade rosig, die gewerkschaft versucht aber ihr bestes. doch ich wollte all meinen mut zusammen nehmen, um mit meinem chef über ein besseres gehalt zu verhandeln. wenn ich mir dann aber anschaue, das in anderen konzernen 70 stellen gestrichen werden, macht mich das spetkisch. in erkenschwick bei westfleisch werden 70 stellen gestrichen, wenn die verhandlungen mit der gewerkschaft nicht das ergeben, was sich der konzern wünscht. einen tag später erscheint das ergebnis: die löhne steigen lächerliche 1 prozent. dafür rechtfertigt der konzern den abbau von 70 arbeitsplätzen? mir zumindest erscheint es so, als stünden die tarifverhandlungen in zusammenhang mit dem stellenabbau, auch wenn westfleisch das zu vertuschen versucht. wenn ich so etwas höre, traue ich mich schon gar nicht mehr, zu meinem chef zu gehen, und ihn nach einer gehaltserhöhung zu fragen. was würdet ihr machen? ich kann es mir nicht erlauben, meinen job zu verieren, und in meiner branche läuft der stellenabbau anscheinend so schnell wie am fließband, an dem ich gerade arbeite... RE: Ich fühle mich wie ein Sklave.... - Joanne - 22.04.2013 Ich würde mich über die genauen gesetzlichen Bestimmungen in diesen Fällen informieren. Zum Beispiel sind alle Überstunden, die eine Stundenzahl von 10h im Monat überschreiten bezahlungspflichtig bzw. urlaubspflichtig (je nach Arbeitgeber). Zumindest urlaubspflichtig sind sie in jedem Fall. Und auch bei Schichtarbeit gibt es gewisse Regelungen, die vom Arbeitgeber einzuhalten sind. Immer auf Abruf zu arbeiten, geht beispielsweise nicht. Anders sieht es in Bereichen wie dem Bund, Krankenhausmitarbeiter etc. aus. Wenn es in der eigenen Firma aus dem Ruder zu laufen scheint, würde ich mich schnellstmöglich nach neuen Stellen umsehen, bevor es einen trifft. Ist ja grausam, einen so um seine Existenz bangen zu lassen! Ein aufschlussreicher Artikel hierzu, ist dieser: http://www.merkur-online.de/service/beruf-karriere/aktuell/arbeitszeit-viel-arbeit-gesund-40-stunden-woche-sinnvoll-zr-2852688.html RE: Ich fühle mich wie ein Sklave.... - tiptop - 15.05.2013 Sehr interessanter Artikel, Danke dafür! |